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Kulturvorbereitung: Bodenvorbereitung mit Zweischichtenpflug

Maschine
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MB-trac mit Zweischichtenpflug   MB-trac 180 PS mit Zweischichtenpflug und Packer bis 80 cm Tiefe Fertige Flaeche
Zweischichtenpflug mit Fendt   Fendt 321 PS mit Zweischichtenpflug und Packer bis 90 cm Tiefe  

Verfahren

Allgemeines:
Zahlreiche nationale und internationale Gesetze sehen für die Landwirtschaft verschiedene Maßnahmen zur geregelten Produktion ihrer Erzeugnisse vor. Eine der wirksamsten Maßnahmen zum Abbau von Überkapazitäten ist die vorübergehende oder endgültige Stilllegung von landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Im Rahmen dieser Flächenstilllegungen spielt auch die Aufforstung von Acker- und Grünlandflächen mit standortgerechtem Hochwald eine insgesamt bedeutende Rolle. Daher rückt auch die Frage einer möglichst sinnvollen Flächenvorbereitung wieder zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses.

Landwirtschaftliche Nutzflächen werden heute intensiv genutzt. Das Befahren mit Radfahrzeugen, häufig auch bei wassergesättigten Böden, und die Bearbeitung mit schweren Bodenbearbeitungsgeräten haben, je nach Bodenart, unterschiedliche und oft sehr nachteilige Auswirkungen auf die Bodenstruktur. Düngung und Pflanzenschutzmaßnahmen greifen in den Nährkreislauf ein und können die Zusammensetzung von Flora und Fauna massiv beeinflussen. Nach Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung sind die Standorte daher häufig nicht ohne weiteres für eine Aufforstung mit Waldbäumen geeignet.

Ärmere, also z.B. nicht oder nur sehr schwach verlehmte Standorte, wie sie im Flachland häufig vorzufinden sind, zeigen sehr häufig eine für Forstpflanzen besonders ungünstige Nährstoffverteilung. Da die Nährstoffe hier im Wesentlichen in den oberflächennahen Bodenhorizonten zu finden sind, werden die Bäume nicht zu einem ausreichend schnellen und
tief greifenden Wurzelwachstum angeregt und finden so kaum oder nicht rechtzeitig Anschluss an das Grundwasser. Nach längeren Trockenphasen können so unter Umständen nennenswerte Ausfälle durch Trockenheit entstehen.

Die Nährstoffkonzentration in der obersten Bodenschicht fördert zudem das Wachstum der Begleitflora und verstärkt damit den Konkurrenzdruck auf die Wirtschaftsbaumarten. Mögliche Forstschutzprobleme durch Mäuse werden erfahrungsgemäß häufig auch durch eine üppige Begleitvegetation ausgelöst.

Diese Standorte sollten daher tiefgreifend und vollflächig bearbeitet werden, um ein möglichst schnelles und ungestörtes vertikales Wurzelwachstum zu gewährleisten.

Arbeitsweise Zweischichtenpflug:
Zur Verfügung stehen ein MB-trac 180 PS und ein Fendt 321 PS mit Zweischichtenpflug und Packer bis zu einer Arbeitstiefe von 90 cm. Bei diesen Tiefen ist gewährleistet, dass die Pflugsohle der landwirtschaftlichen Fläche durchbrochen wird.

Einem dem Pflugschar nachfolgender Vorschäler arbeitet Teile des humosen Oberbodens in die tieferen Bodenschichten ein. Die Pflugbalken werden dabei nicht vollständig gewendet, sondern nur in einem Winkel von 40 Grad seitlich umgeklappt. Ziel ist, den vorhandenen Humus möglichst tief, aber durchgehend in schräg verlaufenden Schichten (Bändern) einzuarbeiten.

Der Schlepper fährt wie beim Einsatz eines landwirtschaftlichen Pfluges mit den Rädern der rechten Fahrzeugseite in der Pflugfurche und bewirkt je nach Eigengewicht eine gewisse Rückverdichtung der tiefergelegenen Bodenschichten. Die Rückverfestigung des Oberbodens erfolgt in einem Arbeitsgang mit dem Pflügen durch den angebauten Packer.

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